Seidel Wiese Projektmediation

Die Arbeit in Großprojekten erfordert neben einer fundierten Ausbildung und jahrelanger Erfahrung auch die erprobte und bewährte Zusammenarbeit mit Mediatoren-Kollegen. Nach einigen Jahren, in denen ich mein Netzwerk aufgebaut hatte, haben Walter Wiese und ich im Jahr 2015 SEIDEL WIESE PROJEKTMEDIATION gegründet.

In dieser Gesellschaft bündeln wir unsere vielfältige, jahrelange Erfahrung und unsere weitgefächerten Kenntnisse und Fähigkeiten. Bei Bedarf greifen wir auf Netzpartner zurück, die alle ebenfalls über fundierte Kenntnisse und Berufserfahrung verfügen.

Beispiele

Einige Beispiele für den Einsatz von Mediation, Schlichtung und Bürgerdialog bei Infrastrukturprojekten:

1998 - 2008 Flughafen Frankfurt am Main
2000 - 2005 Flughafen Wien
2003 Bebauungsplan Moschee in Esslingen
2010 Stuttgart 21
2012 Ausbau der B10 in Rheinland-Pfalz
2012 Neubau Moschee in Köln
2015 Bürgerdialog Stromnetz

„Wenn ein Konflikt eine bestimmte
Komplexität angenommen hat,
lässt er sich mit Hilfe von
Paragraphen nicht mehr entwirren.“

Christopher Gohl, Hans-Peter Meiser,
Politische Mediation bei
Infrastrukturprojekten

Infrastrukturprojekte sind extrem komplex und extrem teuer

Von der Planung über die Umsetzung bis zur Inbetriebnahme vergehen meist viele Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte.

Bei  Infrastrukturprojekten sind, Planer, Politiker, Wirtschaft und Bürger in zahlreichen sich überlagernden und sich gegenseitig beeinflussenden Entscheidungsprozessen eingebunden. Dabei liegen die Interessen der einzelnen Gruppen oft sehr weit auseinander. Und über die Jahre ändern sich die Rahmenbedingungen für das Projekt: von der Planung einer U-Bahn bis zur Inbetriebnahme vergehen Jahre. In dieser Zeit wechseln die verantwortlichen Politiker, Preise steigen oder sinken, Prioritäten verändern sich.

Infrastrukturprojekte sind konfliktträchtig

In einer Untersuchung der Hertie School of Governance wurde festgestellt:  Die untersuchten 170 Großprojekten in Deutschland sind zusammen um 59 Milliarden Euro teurer geworden als geplant - statt 141 werden sie mindestens 200 Milliarden Euro kosten. eine Kostensteigerung um mehr als 40%. Die bekanntesten Projekte wie die Elbphilharmonie und der Berliner Flughafen sind dabei nicht eingeflossen, da diese Vorhaben bisher noch nicht fertiggestellt wurden und damit die endgültigen Kosten noch nicht feststehen.

Infrastrukturprojekte sind meist heftig umstritten

In Deutschland haben die Verantwortlichen erkannt, dass komplexe Vorhaben und Verfahren auf den Einzelfall abgestimmte Planungs- und Entscheidungsverfahren benötigen. So  hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein "Handbuch für eine gute Bürgerbeteiligung bei der Planung von Großvorhaben im Verkehrssektor" veröffentlicht. In diesem Handbuch werden Wege aufgezeigt, wie die vorgeschriebene formelle Beteiligung um informelle Elemente ergänzt werden kann.

„Welche Instrumente -  z. B. Internetinformation, Bürgerversammlung oder Runder Tisch - zu welchem Zeitpunkt genutzt werden, muss jedoch im Einzelfall bezogen auf die jeweilige Situation vor Ort entschieden werden. Starre Vorgaben helfen hier nicht weiter. Jedes Projekt ist anders, eine passgenaue Lösung für alle Vorhaben gibt es nicht.“

(Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 2016)

„Der Schlüssel zu einem erfolgreichen, im Kosten- und Terminplan umgesetzten Großprojekt liegt in einer offenen und trauensvollen Partnerschaft aller Beteiligter. Daran wollen wir anknüpfen und mit dem Abschlussbericht der Reformkommission einen Kulturwandel beim Bau einleiten.“

(Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur)